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Employer Branding: Trends und Wirkung für die Arbeitgebermarke

Mit Employer Branding stellst du dein Unternehmen gezielt als attraktiver Arbeitgeber dar und hebst es dabei positiv von anderen Wettbewerbern auf dem Arbeitsmarkt ab. Gerade heutzutage ist das wichtiger denn je, denn Jobs werden immer leichter gefunden und Mitarbeitende und Kandidat*innen wägen Aspekte wie Geld mit der Zufriedenheit am Arbeitsplatz ab. 

Employer Branding wegen Corona stark gefragt

Die Arbeitgeberkommunikation wurde durch die Corona-Pandemie vor große Herausforderungen gestellt. Laut einer Studie gaben rund 50 % der Beschäftigten an, nach der Krise ihren Arbeitgeber verlassen zu wollen. Es ist also höchste Zeit, frischen Wind in das eigene Employer Branding zu bringen und die Bindung zu Mitarbeiter*innen und potenziellen Bewerber*innen zu stärken.  

Employer Branding angesichts der Arbeitsmarkttrends eine Pflichtaufgabe 

Die Jobsuche hat sich in den vergangenen Jahren drastisch verändert: Unternehmen haben heute mehr Konkurrenz als je zuvor und Mitarbeiter*innen haben andere Bedürfnisse sowie höhere Erwartungen an ihr Berufsleben.  

Welche drei Trends spielen für das Employer Branding eine wichtige Rolle?

1. Jobs werden leichter gefunden und schneller wieder aufgegeben

 Unabhängig von der Branche haben es die sozialen Medien für Arbeitssuchende viel einfacher gemacht, den passenden oder einen neuen Job zu finden. Über LinkedIn, Xing, Twitter und Co. können Menschen leichter mit potenziellen Arbeitgebern interagieren und entdecken mehr Stellenangebote. Hinzu kommen Job-Portale wie Indeed, Stepstone und andere. Die Digitalisierung macht es zudem einfacher, aus der Ferne zu arbeiten und damit Entfernungshürden von früher zu überspringen. Unternehmen konkurrieren also nicht nur im lokalen oder regionalen Markt um Mitarbeiter*innen, sondern viel mehr national oder sogar international. 91 % der Jobsuchenden checken mindestens eine Online- oder Offline-Quelle, um einen potenziellen Arbeitgeber zu bewerten, bevor sie sich bewerben.

 2. Geld ist nicht alles 

Heutzutage wollen sich die meisten Menschen mit ihrem Unternehmen verbunden fühlen. Sie wollen sinnvolle Arbeit leisten, die ihnen Zeit und Engagement wert ist. Neben den Standards wie zum Beispiel Gehalt, Benefits und Altersvorsorgeleistungen sind die Unternehmenskultur, der Teamzusammenhalt, die persönlichen Entwicklungsmöglichkeiten oder der übergeordnete Unternehmenszweck entscheidende Faktoren bei der Arbeitgeberwahl. Unternehmen, die hier nicht investieren, werden es schwer haben, Mitarbeiter*innen zu finden und zu halten. Für 56 % der Arbeitnehmer*innen ist die Unternehmenskultur wichtiger als das Gehalt, wenn es um die Zufriedenheit am Arbeitsplatz geht.

3. Unternehmen sind öffentlich sichtbarer denn je

Während früher nur Mitarbeiter*innen und Kund*innen Einblick in Unternehmen bekommen haben, erhöhen Social Media und andere Onlineangebote die Transparenz. Employer Branding ist auch hier ein wichtiger Differenzierungsfaktor im Wettbewerb um qualifizierte Mitarbeiter*innen. Unternehmen kommunizieren mit mehr Zielgruppen als je zuvor – und mehr Menschen können Einblicke aus Unternehmen teilen. Kununu und andere Portale geben Arbeitnehmer*innen die Möglichkeit, sich über ihre Arbeitgeber zu äußern und jede*r kann daran teilhaben. Auf dem Arbeitgeberbewertungsportal Kununu gibt es mehr als 3 Mio. Bewertungen zu über 365.000 Unternehmen in Deutschland.

Letztendlich führen diese drei Trends dazu, die Mitarbeiter*innenbindung und das Recruiting auf den Prüfstand zu stellen. Mit Employer Branding gehen Unternehmen diese Punkte geplant an und schaffen eine Arbeitsumgebung, in der sich Mitarbeiter*innen wohlfühlen. 

Was bringt Employer Branding? 

Es gibt viele Gründe, in Employer Branding zu investieren. Es kommt den Mitarbeiter*innen und damit dem Unternehmen an sich zugute. Zudem geht es nicht nur darum, was eine Arbeitgebermarke leisten kann. Überhaupt keine Employer Brand zu haben, kann viel kosten. Vor allem eine hohe Fluktuationsquote erhöht die Ausfall- und Wiederbeschaffungskosten für Überbrückung, Rekrutierung und Einarbeitung neuer Mitarbeiter*innen. Employer Branding lohnt sich. 

1. Vorteile im Recruiting

Je stärker die Employer Brand ist, desto einfacher wird es, die passenden Mitarbeiter*innen zu finden. Der Aufwand für das Recruiting nimmt ab.

2. Mehr Mitarbeiter*innenbindung

Die Kernelemente einer Employer Brand, wie die Unternehmenskultur, die Kommunikation und Werte, können ein wichtiger Grund sein, warum Menschen sich einem Unternehmen anschließen. Fehlen sie jedoch, kann das zu Misstrauen, Enttäuschung und Abwanderung führen. Eine wirksame Employer Brand senkt daher die Fluktuation. 

3. Stärkeres Engagement

Eine starke Employer Brand beeinflusst die Zufriedenheit von Mitarbeiter*innen. Sie sind motivierter und engagierter, was die Leistungsfähigkeit, Produktivität und somit den Gewinn des Unternehmens erhöht. 

4. Weiterempfehlungen

Je besser die Employer Brand ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass aktuelle und ehemalige Mitarbeiter*innen das Unternehmen Bekannten weiterempfehlen. Die Anzahl der Bewerbungen steigt. 

Employer-Branding-Grundlagen 

Eine gute Arbeitgebermarke ist mehr als ein bezahltes Mittagessen, Tischkicker oder kostenlose Obstkörbe. Es geht vielmehr darum, was das Unternehmen nachweislich repräsentiert, und wie es das tut. Hier passiert oftmals ein Fehler: Unternehmen blicken auf einzelne Komponenten ihrer Arbeitgebermarke. Hierzu zählen Sozialleistungen, Büroräume, Unternehmenskultur oder andere. Dabei wird vergessen, dass nichts davon von Bedeutung ist, wenn der Employer Brand als Ganzes kein Vertrauen geschenkt wird. 

Eine starke Arbeitgebermarke zu schaffen, bedeutet also, dass die Eigenschaften kultiviert werden müssen, die Mitarbeiter*innen wirklich suchen – abseits von Gehaltsverhandlungen, Events, Prozessen und Co. Wenn Unternehmen diese Eigenschaften konkret intern sowie extern kommunizieren können, haben sie eine Arbeitgebermarke, die echte Fans hat. Das Unternehmen wird zum „Employer of Choice“. 

Employer-Branding-Strategie und Maßnahmen 

Bevor Employer-Branding-Maßnahmen oder Inhalte erdacht und umgesetzt werden, sollte ein genauer Blick auf die aktuelle Situation vorgenommen werden. Wofür steht das Unternehmen? Was liegt ihm am Herzen? Wie spiegelt sich das in der Unternehmenskultur wider? Wie wirkt die aktuelle Arbeitgebermarke? Was unternehmen Wettbewerber? Was macht die Zielgruppen aus? Welche Arbeitgeberpositionierung ist sinnvoll? Und mit welchen Maßnahmen kann die Employer Brand nachhaltig aufgebaut werden? 

Die Antworten auf diese Fragen sind die entscheidenden Informationen, die benötigt werden, um strategisches Employer Branding zu betreiben, bei dem die Arbeitgebermarke passend kommuniziert wird. 

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