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Employee Experience – So machst du Mitarbeitende von Anfang bis Ende glücklich!

Janne Thiemann

Employee Experience nimmt in den Blick, wie Mitarbeitende dein Unternehmen wahrnehmen – und zwar von ihrem ersten bis zu ihrem letzten Tag. Wir haben uns diese besondere Perspektive auf HR für dich einmal genau angeschaut.   

Employee Experience ist im HR-Bereich in aller Munde. Aber was genau verbirgt sich hinter dem Buzzword? In diesem Beitrag beleuchten wir: 

  • Was Employee Experience ist; 

  • Warum sich Investitionen in die Employee Experience für dein Unternehmen lohnen; 

  • Wo du ansetzen kannst, um die Employee Experience in deinem Unternehmen zu verbessern. 

Was ist Employee Experience?  

Employee Experience bezeichnet die Gesamtheit der Erfahrungen, die ein*e Mitarbeitende*r mit einem Unternehmen sammelt. Hierzu gehören die Zeit, in der er oder sie bei dir arbeitet, aber auch die Phasen davor (als Bewerber*in) und danach (als „Alumni“). Für dich als HR-Verantwortliche*r ist die Employee Experience als Konzept wertvoll. Sie erlaubt dir einen umfassenden Eindruck darauf, wie dein Unternehmen sich für seine Mitarbeitenden „anfühlt“ – und zwar über das gesamte Anstellungsverhältnis hinweg.

Warum lohnt sich der Blick auf die Employee Experience? 

Die Investition in eine positive Employee Experience lohnt sich zuallererst natürlich für deine Mitarbeitenden: Indem du rundum positive Arbeitsbedingungen schaffst, steigerst du ihr Wohlbefinden. Aber auch dein Unternehmen profitiert. Investitionen in die Employee Experience sind fast immer auch Investitionen in die eigene Employer Brand. Und Unternehmen mit einer starken Employer Brand sind extrem produktiv. Wo Mitarbeitende zufrieden sind und motiviert zur Arbeit gehen, arbeiten sie oft auch ergebnisorientierter und effizienter. Da sie dir als Arbeitgeber noch dazu treu sind, minimiert dein Unternehmen seine Mitarbeitendenfluktuation. Das spart dir Kosten für Recruiting und die Einarbeitung neuer Mitarbeitenden. 

Was beeinflusst die Employee Experience? Und wie lässt sie sich verbessern? 

Grob zusammengefasst lassen sich die Faktoren, die du beeinflussen kannst, in drei Bereiche einteilen: Technik, Arbeitsplatzgestaltung sowie Kultur und Prozesse.  

Im Folgenden geben wir einen kleinen Überblick darüber, was zu jeder Dimension dazugehört und was du richtig machen kannst. 

Technik 

Technik ist ein wichtiger Hygienefaktor. Funktioniert sie gut, vergessen wir fast, dass sie da ist. Ist sie störanfällig oder schwer zu bedienen, wird das im Alltag schnell zum Problem: Wir können unsere Arbeit nicht richtig erledigen und müssen viel Zeit, Nerven und Mühe investieren. Das frustriert Mitarbeitende und verschlechtert ihre Employee Experience. 

Für dich ergeben sich hieraus einfache Leitplanken in Sachen Arbeitsausstattung, die du für eine gute Employee Experience umsetzen kannst. Du solltest… 

  • regelmäßig in deine technische Ausstattung investieren, damit diese möglichst auf dem neuesten Stand ist; 

  • in deinem Unternehmen einen guten Inhouse-Technik-Support anbieten; 

  • darauf achten, dass du über ausreichend Backup-Geräte verfügst, die Mitarbeitende nutzen können, falls ihr eigentliches Equipment ausfällt;

  • neue Hard-/Software vor der Investition mit deinen Mitarbeitenden auf ihre Bedienungsfreundlichkeit testen und 

  • deine Mitarbeitenden ausreichend im Umgang mit ihrem Equipment schulen. 

So vermeidest du unnötige Probleme, die deine Mitarbeitenden belasten. Zugleich erhöhst du ihre Produktivität. 

Arbeitsplatzgestaltung 

Mach es dir zur Aufgabe, Arbeitsorte und -plätze in deinem Unternehmen ansprechend zu gestalten. Dabei kannst du vor allem die folgenden Dinge positiv beeinflussen: 

  • Sauberkeit: Achte darauf, dass deine Arbeitsorte und -plätze sauber sind und animiere auch deine Mitarbeitenden, sich z. B. für ein sauberes Office zu engagieren. Es sollte z. B. selbstverständlich für sie sein, Schäden, Müll oder Schmutz zu melden oder (falls möglich) selbst zu beseitigen. 

  • Gemütlichkeit: Ein Arbeitsplatz sollte vor allem dazu dienen, produktives Arbeiten zu fördern. Trotzdem darfst du in deinem Office auch in Gemütlichkeit (z. B. eine Couch oder Zimmerpflanzen) investieren. So schaffst du für deine Mitarbeitenden Orte, in denen sie ihre Pausen entspannt gemeinsam verbringen können. Das fördert auch das Teambuilding. 

  • Räume für konzentriertes Arbeiten: Manche Mitarbeitende brauchen gelegentlich einfach Stille, um konzentriert arbeiten zu können. Oder sie benötigen aus persönlichen Gründen einen Ort, an dem sie kurze Zeit ungestört sein können. Wenn möglich, schaffe deshalb auch Räume mit wenigen Arbeitsplätzen oder besonderen Regeln, die Stillarbeit ermöglichen. 

  • Räume für Begegnung und kollaboratives Arbeiten: Genauso solltest du Räume speziell darauf ausrichten, dass Mitarbeitende in ihnen bestimmte Aufgaben im Team bearbeiten und sich austauschen können, also z. B. Meeting- oder Workshop-Räume. 

  • Benefits und sonstige Annehmlichkeiten: Auch, wenn der Obstkorb im Büro längst zum Klischee geworden ist: Investiere in kleine Annehmlichkeiten und Benefits, die dein Office ein Stück mehr zu einem Wohlfühlort machen. Erlaubt ist, was gut tut und deinen Mitarbeitenden das Leben leichter macht, ob z. B. eine neue, bessere Kaffeemaschine, Müsli für die Pause zwischendurch oder höhenverstellbare Schreibtische. Zusätzlich kannst du deinen Mitarbeitenden weitere Angebote machen, z. B. ein Jobrad und Zuschüsse für eine Mitgliedschaft im Fitness-Studio oder die Nutzung des lokalen ÖPNV. 

Kultur und Prozesse 

Die Kultur und die Prozesse deines Unternehmens begleiten deine Mitarbeitenden durch ihre Zeit bei dir. Einige Aspekte sind dabei nur in bestimmten Phasen relevant, andere echte „Dauerbrenner“: 

  • Recruiting und Onboarding: Die ersten Wochen vor und nach der Vertragsunterzeichnung entscheiden maßgeblich darüber, ob Mitarbeitende in deinem Unternehmen glücklich werden. Deshalb solltest du in einen exzellenten Recruiting- und Onboarding-Prozess investieren, um sicher zu stellen, dass sie gut durch diese kritische Zeit kommen. 

Tipp: In unserem Blogbeitrag zum Thema teilen wir mir dir unsere Onboarding-Checklist. Außerdem findest du in unserem Blog hilfreiche Tipps rund um das Thema Social Media Recruiting. 

  • Mitarbeitermotivation und Retention: Einer der wichtigsten Hebel für eine gute Employee Experience besteht darin, dass deine Mitarbeitenden sich motiviert fühlen und das Gefühl behalten, mit ihrer Arbeit wirklich einen Unterschied zu machen. Deshalb solltest du gezielt in Maßnahmen investieren, die ihr Motivationslevel hoch halten und sie empowern. 

Tipp: Hier findest du Inspiration zu Motivationshebeln für deine Mitarbeitenden.

  • Talent Management und Weiterbildung: Talent Management ist die gezielte Entwicklung fähiger Mitarbeitender für besonders erfolgskritische Rollen. Diese kann dein Unternehmen entweder von außen rekrutieren oder intern weiterbilden. Für die Employee Experience ist Talent Management wichtig, weil es sicherstellt, dass High Potentials sich in deinem Unternehmen wertgeschätzt fühlen und die Entwicklungsmöglichkeiten bekommen, die sie brauchen. 

Tipp: In unserem Blogbeitrag zum Thema erfährst du alles Wissenswerte rund um Talent Management. 

  • Elternzeit und andere Offzeiten: Mitarbeitende werden sich immer wieder eine Auszeit von der Arbeit nehmen müssen: Weil sie Kinder bekommen, längere Zeit krank sind oder sich aus anderen Gründen eine Auszeit wünschen. Für eine gute Employee Experience ist es wichtig, dass du in solchen Momenten souverän agierst. Behandle jeden Wunsch nach einer Auszeit deiner Mitarbeitenden erst einmal grundsätzlich als berechtigt und versuche diese Zeit mit ihnen gemeinsam so zu planen, dass beide davon profitieren. 

Pro Tipp der Väter aus der PIO-Redaktion: Ermutige werdende Väter, mehr als die üblichen zwei Vätermonate zu nehmen. Das fördert die Gleichstellung in deinem Unternehmen und bietet ihnen die Möglichkeit, Erfahrungen in Sachen Care-Arbeit zu sammeln, von denen sie später auch in ihrer regulären Arbeit profitieren. 

  • Offboarding und Alumni-Management: Die Employee Experience deiner Mitarbeitenden endet nicht mit ihrer Kündigung oder Entlassung. Auch noch währenddessen und danach sammeln sie Erfahrungen, die sich auf dein Unternehmen auswirken. Zum Beispiel in der Art, wie sie mit anderen über ihre Zeit mit dir sprechen und darin, ob sie dich als Arbeitgeber weiterempfehlen (Stichwort: kununu-Bewertung). Deshalb solltest du auch in einen guten Offboarding-Prozess investieren, der sicherstellt, das Mitarbeitende dich insgesamt mit einem guten Gefühl verlassen. Besonders, wenn ihr euch „im Guten“ trennt, lohnt es sich außerdem, den Kontakt zu deinen Alumni zu halten und sie wie jede andere Stakeholder-Gruppe zu pflegen.

Employee Experience ist ein hilfreiches Konzept. Es hilft dir, das Verhältnis deiner Mitarbeitenden zu deinem Unternehmen nicht nur situativ zu betrachten. Stattdessen nimmst du die gesamte Dauer ihrer Anstellung in den Blick. So kannst du deine HR-Maßnahmen und Prozesse ganzheitlich denken und vermeidest unangenehme Überraschungen. Das ist gut für deine Mitarbeitenden – und für dich!

Du suchst Hilfe in Sachen Employee Experience und Kommunikation? Unser PIO BELOVED-Team findet gemeinsam mit dir die richtige Lösung für dein Unternehmen. Nimm einfach Kontakt mit uns auf für ein unverbindliches Kennenlerngespräch.

Be loved.

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